Systematik für Nachhaltigkeitsanforderungen in Planungswettbewerben

7. April 2014 - Anforderungen an den Umweltschutz, an die Wirtschaftlichkeit und an Gesundheit, Behaglichkeit und Komfortansprüche der zukünftigen Nutzer in der Planung zu berücksichtigen. Somit kommt der Durchführung von Planungswettbewerben auch hinsichtlich des nachhaltigen Bauens eine Schlüsselfunktion im gesamten Planungsprozess zu. Um den Nachhaltigkeitsanspruch gezielt in Wettbewerbsverfahren der öffentlichen Hand umsetzen zu können, hat das BMVBS die "Systematik für Nachhaltigkeitsanforderungen in Planungswettbewerben" (kurz: SNAP) entwickelt, die seit 2013 als Broschüre vorliegt. Die Unterlagen können Sie hier downloaden.

Das Video (Groß-) Projekte managen: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei der Planung? verdeutlicht die Wichtigkeit dieser Unterlage.

Neue HOAI 2013: Nachhaltigkeit und die Berechnung der Lebenszykluskosten erweitern Leistungsbild von Architekten

12. Juni 2013 - Die gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Bauwerken beeinflusst das Aufgabenspektrum von Architekten zunehmend. Insbesondere die Leistungsbilder der Thermischen Bauphysik und der Energiebilanzierung haben sich seit der HOAI-Novelle 2009 stark erweitert. Die am 7. Juni 2013 vom Bundesrat gebilligte siebte Änderung trägt diesen Neuerungen jetzt Rechnung.

So wurde in die Leistungsphase 2 (Vorplanung) die Untersuchung zur Nachhaltigkeit aufgenommen und die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) sieht die Erstellung und Bilanzierung von Lebenszykluskosten vor. Damit sind zwei für das "Gelingen" eines Bauwerks wesentlichen Elemente aufgenommen worden, die über die bisherige "Erstellungsleistung" hinausgehen. Welche Auswirkungen diese zunächst als nur geringfügig erscheinenden Veränderungen zukünftig auf den Architektenvertrag haben werden und damit auch die Haftung beeinflussen, ist offen. 

Absehbar ist bereits jetzt, dass die praktische Anwendung von Nachhaltigkeit das bisherige Berufsbilder (und Selbstverständnis) von Architekten beginnt, neu zu definiert. Daraus ergibt sich für die Profession die Chance, endlich aus dem Schatten von "Baumeistern" herauszutreten und als wichtiger Partner bei der Realisierung zukunftsfähiger Gebäude und Städte im 21. Jahrhundert wahrgenommen zu werden.