Klinikimmobilie der nächsten Generation 2011


Kongress ‚Klinikimmobilien’ adäquate Plattform für Networking

 

Fast 300 Teilnehmer auf zweitägigem Kongress am 19./20. Oktober 2011 in Frankfurt

 

26. Oktober 2011 - Die Brisanz des Themas Klinikimmobilie und der Wunsch nach einem intensiven Dialog für neue Lösungsansätze spiegelte sich in dem großen Zuspruch für den Kongress „Die Klinikimmobilie der nächsten Generation“ am 19./20. Oktober 2011 im Japan-Center in Frankfurt wider. Das praxisbezogene Veranstaltungskonzept mit seinem integralen Blickwinkel brachte Bauherren, Investoren, Betreiber, Architekten, Planer, bauspezifischer Produkthersteller und bauausführende Unternehmen gleichermaßen an einen Tisch. Fast 300 Teilnehmer diskutierten neue Ansätze für die Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb des hochkomplexen technischen Immobilientyps „Krankenhaus und Klinik“. Mit diesem Konzept wollten sich die Veranstalter bewusst von den etablierten hochspezifischen Veranstaltungen abheben und einen neuen umfassenden Branchendialog anstoßen.

Kongressbesucher im Auditorium | © www.schmitt-photodesign.de
Kongressbesucher im Auditorium | © www.schmitt-photodesign.de

Die aktuellen Themenkomplexe reichten deshalb von GreenHospital über PPP, FM, Energieeffizienz, IT & Gebäudeautomation, moderne Gebäudetechnik bis zu Betriebslogistik und Kooperationsvarianten und wurden anhand von realen Projekten interdisziplinär von den jeweiligen Anwendern präsentiert. Der hohe Betriebskostendruck zwingt Betreiber und Investoren heute sich intensiv über vorausschauende Architektur sowie technisch und organisatorisch optimierte Planungskonzepte Gedanken zu machen.

 

Mit dem politischen Grußwort von Jochen Metzner vom Hessischen Sozialministerium startete der Kongress am Vormittag des ersten Tages mit Visionen, die in einer lebhaften Diskussionsrunde zum Thema ‚1000 Wünsche und leere Kassen’ mit Wirtschaftsexperten, Klinikvertretern und Architekten aufgegriffen wurden. Erste Ideen für diese hatte vor allem der amerikanische Ausblick von Breeze Glazer und Peter Syrett von dem Architekturbüro Perkins+Will aus New York, USA geliefert, der pragmatisch ökonomische und ökologische Details kausal verknüpfte. Schnell kristallisierte sich in der Argumentationskette der Diskussionsteilnehmer heraus, dass insbesondere der frühe Dialog aller Beteiligten ein essentieller Bestandteil für eine funktionale Planung und den späteren reibungslosen Betrieb darstellt. Der Moderator Jürgen Zimmermann von ARCADIS Deutschland fasst aus der Diskussion zusammen, dass der stetig steigende Kostendruck kreative Lösungen der Planer und der Industrie erfordert. Diese Lösungsansätze sollten anschließend einem breiten Publikum zur Diskussion vorgestellt werden, um nicht jedes Mal das Rad neu zu erfinden. Dieser Kongress bot hierzu eine ideale Plattform.

Gespannte Zuhörer verfolgen die Podiumsdiskussion | © www.schmitt-photodesign.de
Gespannte Zuhörer verfolgen die Podiumsdiskussion | © www.schmitt-photodesign.de

Nicht nur Professor Werner Jensch, geschäftsführender Gesellschafter bei Ebert-Ingenieure, zeigte in seiner Begrüßungsrede auf, wie nahe doch oft patente Lösungen von anderen Gebäudetypen wie das Flächenmanagement von einem Hochschulcampus oder die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur auch für Kliniken als Lösung zur Betriebsoptimierung herangezogen werden können. Drs Henny van Laarhoven von Orbis Medical and Carecentre in Sittard präsentierte ein neuartiges Krankenhausbetriebskonzept aus Holland, das sich seit acht Jahren in seiner Betriebsweise an einem Hotel orientiert und stetig optimiert wird. Durch die Trennung der ärztlichen Beratungs- und Servicedienstleistungen von betriebstechnischen Versorgungsbereichen wie Verpflegung, Reinigung etc. konnte nicht nur das medizinische Personal entlastet werden, sondern dies führte auch zu einem neuen modernen architektonischen Konzept, das den logistischen Abläufen und dem hohen Anspruch an Wohlfühlatmosphäre, dem „Optimal Healing Environment“, Rechnung trägt. Einen ähnlich pragmatischen Ansatz stellte Claes Brylle Hallqvist aus Dänemark vor, der aufzeigte, dass insbesondere in Sachen Kundenservice viele Dienstleistungsangebote aus anderen B-to-C-Branchen übernommen werden können, die zu einer erhöhten Zufriedenheit und besseren Auslastungsrate führen.   

 

Neben wenigen Grundsatzreferaten stellte dieser Kongress hauptsächlich Anwenderberichte in den Vordergrund und war darauf angelegt, den Teilnehmern einen exklusiven und persönlichen Meinungsaustausch auf hohem fachlichem Niveau zu bieten. Die vielen nationalen und internationalen Erfahrungsberichte verdeutlichten, welche guten wirtschaftlichen Optionen durch die übergreifende durchgängige Betrachtung von Bausubstanz, Technik und Organisationsstrukturen entstehen können. Dieses Kongresskonzept fand bei den Teilnehmern durchgängig eine sehr positive Resonanz.

 

In Deutschland werden derzeit in Pilotprojekten viele neue Ansätze realisiert. Die technischen, organisatorischen und fiscalen Teilelemente aus den Projektbeispielen wie Hochtaunus-Kliniken, das Universitätsklinikum Aachen, Klinikum Diakonissen Speyer-Mannheim, Klinikum Mainz, Elblandkliniken Meißen, Medizinische Hochschule Hannover, die Klinik-Kompetenz-Bayern eG etc. lassen sich nach einem Baukastenprinzip individuell kombinieren, um beispielsweise bei Neubauten den Einstieg in die Performancesteigerung und die Senkung der Betriebskosten zu erreichen. Natürlich wurden auch Sanierungskonzepte für den Bestand vorgestellt, der in den kommenden Jahren in den Fokus rücken werden. Hier bildet die energetische Optimierung durch Maßnahmen an Gebäudehülle und der Bausubstanz sowie in der Anlagentechnik zwar einen Schwerpunkt, allerdings muss im Einzelfall auch abgewägt werden, ob dies unter wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten noch zielführend ist. Über eine Bestandsaufnahme und einen Masterplan gilt es das Gebäude eingebettet in sein Umfeld und die Organisationsstruktur zu betrachten.

Angeregte Diskussionen in der Kaffeepause | © www.schmitt-photodesign.de
Angeregte Diskussionen in der Kaffeepause | © www.schmitt-photodesign.de

In den Pausen wurden zusätzlich neue Entwicklungstendenzen im Einsatz neuer IT-Technologien im Bereich des Energiemanagements, der Fernüberwachung, der Logistik sowie die Auswirkungen von Digitale Hospital und BIM (Building Information Management) rege diskutiert. In einem sehr interessanten und innovativen Ansatz zeigte dabei Dr. Wolfgang Sittel, Asklepios Kliniken unter dem Titel Green HIT (Healthcare Information & Technology) wie GreenHospitals in der Zukunft speziell durch den Einsatz von vernetzter Automations- und Kommunikationstechnologie realisiert werden können und damit den Menschen bzw. den Patienten in den Mittelpunkt stellen.

 

Der Kongress „Die Klinikimmobilie der nächsten Generation“ unter der Schirmherrschaft der AKG - Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen im Bund Deutscher Architekten e.V. wurde gemeinsam von ARCADIS Deutschland GmbH – Client Sector Healthcare, Frankfurt, Ebert-Ingenieure, Nürnberg und der Viamedica Stiftung für eine gesunde Medizin, Freiburg organisiert.


Kongress "Die Klinikimmobilie der nächsten Generation", 19./20. Oktober 2011, in Frankfurt am Main

 

Die ökonomisch-ökologische Klinikimmobilie für eine moderne Gesundheitsversorgung - Praxisbeispiele und Visionen

 

21. Juli 2011 - Für die Aufrechterhaltung des hohen Versorgungsstandards von Kliniken spielt in den kommenden Jahren insbesondere die Gebäudeperformance, also die Ökonomie in direkter Kombination zur Ökologie, eine Schlüsselrolle. Die neuen Anforderungen an die Klinikimmobilien betreffen Architektur, Technologie und Funktionalität gleichermaßen - vom Einsatz innovativer Gebäudetechnologien und Materialien, einer kontrollierten Energieeffizienz und der gesteuerten Betriebsoptimierung aller Gebäudetechnologien bis hin zu Logistik und Betriebskonzepten. Ein Umdenken und neue Ansätze bei Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb sind gefordert.

Diakonissen Stiftungs Krankenhaus Speyer | © sander.hofrichter architekten Partnerschaft, Ludwigshafen
Diakonissen Stiftungs Krankenhaus Speyer | © sander.hofrichter architekten Partnerschaft, Ludwigshafen

Bei diesem Kongress nehmen in erster Linie Anwender die Rolle des Referenten ein. Sie präsentierten nationale und internationale Erfahrungsberichte. Die technologischen Ansätzen und neuen Visionen von realen Projekten lassen sich individuell kombinieren und zu neuen Lösungsansätzen weiterentwickeln.

 

Die Plenumsbeiträge von Stefan Triphaus (UKM Infrastruktur Management GmbH), Breeze Glazer und Peter Syrett (Perkins+Will, USA) und Rüdiger Strehl (Verband der Universitätsklinika Deutschland e.V.) und eine Podiumsdiskussion zeigen zur Einstimmung auf das Thema erste allgemeine Perspektiven und Visionen auf. In welche Richtung kann und muss sich die Klinikimmobilie entwickeln, um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Wichtige Impulse bekommt der Kongress insbesondere durch die Präsentationen neuer internationale Entwicklungstendenzen aus den USA wie das Digitale Klinikum durch einen Vortrag von Peter O’Connor, Einblicke in neuartige unternehmerische Klinikkonzepte in den Niederlanden durch Drs Toni Willemsen, Rianne Scott-Verhoeff und Claes Brylle Hallqvist aus Dänemark oder durch die Vorstellung von Best Practise Ansätzen des Bündnisses ‚Health Care Without Harm Europe’ durch Anja Leetz.

Schaumburger Land | © Architekt Schuster Pechthold Schmitt, München
Schaumburger Land | © Architekt Schuster Pechthold Schmitt, München

In der aktuellen Umbruchphase der Kliniklandschaft nimmt die Klinikimmobilie als Wirtschafts- und Kostenfaktor die Hauptrolle ein. Die Komplexität des Gebäudes und seiner Nutzung bringt es mit sich, dass heute bei Sanierung und Neubau verstärkt auf die durchgängige Vernetzung aller Aspekte geachtet werden muss. Derzeit werden in Deutschland viele frische Ansätze realisiert, deren gewonnene Erfahrungen und Bilanz auf diesem Kongress als Erfahrungsbericht vorgestellt werden.

 

Im praxisbezogenen Veranstaltungskonzept zieht sich dieser integrale Blickwinkel wie ein roter Faden durch die Themenblöcke von GreenHospital über PPP, FM, Energieeffizienz, IT & Gebäudeautomation, moderne Gebäudetechnik bis zu Betriebslogistik und Kooperationsvarianten. Gerade die jeweiligen Erfahrungswerte von Anwender-, Planer- und Herstellerseite gemeinsam intensiv zu diskutieren wird dem Branchendialog für die künftige wirtschaftliche Planung von innovativen nachhaltigen Klinikbauten neue Impulse geben.

 

Dieser Kongress unter der Schirmherrschaft der AKG - Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen im Bund Deutscher Architekten e.V. wird von ARCADIS Deutschland GmbH – Client Sector Healthcare, Frankfurt, Ebert-Ingenieure, Nürnberg und die Viamedica Stiftung für eine gesunde Medizin, Freiburg organisiert.

 

Weitere ausführliche und stetig aktualisierte Informationen zu dieser Veranstaltung finden auf der Veranstaltungsseite.