Consense 2012


Consense bringt neue Ideen in die Köpfe

 

20. Juni 2012 - Die zentrale Entscheiderplattform zum nachhaltigen Bauen, Investieren und Betreiben befindet sich in Stuttgart. Dies zeigte die fünfte Consense, die heute mit einem erneuten Besucherzuwachs zu Ende ging: Rund 2.400 Besucher (plus 11 Prozent) aus aller Welt nutzten die zwei Veranstaltungstage, um sich auf Fachmesse und Kongress zu informieren, zu netzwerken und einen Blick auf den Markt der Zukunft zu werfen.

 

Gleichzeitig feierte die DGNB ihr fünfjähriges Bestehen – eine Erfolgsgeschichte ohne Gleichen. Aus einer Gruppe Idealisten ist ein weltweit agierendes Netzwerk geworden, das sich für zukunftsfähige Bau- und immobilienwirtschaftiche Prozesse und Handlungsweisen einsetzt. Mehr noch, der DGNB und ihren Mitgliedern ist es gelungen, was über Jahrzehnte verschlafen wurde: Sie bringen neue Ideen in die Köpfe, indem sie den interdiszplinären Branchenaustausch fördern. Nachhaltigkeit ist keine One Man Show, sondern Teamwork.

Impression der Consense 2011 | © greenIMMO
Impression der Consense 2011 | © greenIMMO

There's still a long way to go, folks

 

Wer den spannenden Vorträgen (Thomas Rau war grandios!) zugehört und den zahlreichen Workshops (Highlight: Sustainable Finance mit Michael Ullmann) gefolgt ist, fährt mit einer Flut an Informationen nach Hause. Und die anregenden Diskussionen wirken noch lange nach. Nichts desto trotz wartet der Alltag auf einen. Und da ist (nach wie vor) wenig mit Interdisziplinarität, kaum neue Denkansätze und nix mit Open mindness. Veränderung ist unbequem. Zudem ist die ökonomische Relevanz von Nachhaltigkeit (noch) nicht erkenn- und messbar. Dass Sustainability nicht allein auf Zahlen beruht, sondern Ausdruck einer Lebenseinstellung ist, verkörperte der Amerikaner Rick Fredrizzi, CEO US Green Building Council, live erlebbar wie kaum ein anderer. Doch wir Deutsche sind skeptisch. Die Gegensätze zwischen Ökonomie und Ökologie wirken noch, sitzen tief. Statt Lifestyle lieber auf Nummer Sicherheit gehen mit einem Green Building Label. Genauso das Spartendenken. Jeder für sich, Gott für uns alle. Für ein „Zusammen-erreichen-wir-mehr“ brauchen die Branchen Nachhilfe, die es auf der Consense gibt. 

Mit dem DGNB-Gütesiegel prämierte Bauprojekte, Consense 2011 |  © greenIMMO
Mit dem DGNB-Gütesiegel prämierte Bauprojekte, Consense 2011 | © greenIMMO

Vorwärts - die Zukunft wird grün, smart und cool!

 

Tristesse ist jedoch keinesfalls geboten. Im Gegenteil! Der große Vorteil der DGNB und der Consense ist, dass man Gleichgesinnte findet. Mit ihnen im Verbund kann man (neben dem Alltagsgeschäft) weiter Ideen spinnen für coole Gebäude, in denen jeder wohnen will (wie Werner Sobek es treffend in seinem Vortrag formulierte). Nehmen wir einen Immobilieninvestor, der in ein solches Cool Building investieren möchte. Was benötigt er, außer Geld? Richtig, vor allem Inspiration! Was soll das Gebäude können? Was soll es den Nutzern bieten? Jetzt und in Zukunft. Welche Qualitäten machen es zukunftsfähig? Wodurch wird es sexy, so dass jeder in ihm wohnen, sein Büro oder seinen Laden haben möchte? Durch ein Zertifikat neben der Eingangstür? Eher weniger. Wer wissen möchte, in welches Gebäude er investieren soll, der muss die Immobilie im Kontext von Stadt, Energie, Mobilität, Kommunikation, Arbeit und Gesellschaft verstehen. Ohne dies baut er lediglich eine „Kiste“, die vielleicht im 20. Jahrhundert Standard war, aber heute und erst recht in der Zukunft völlig „old fashioned“ sein wird. Nicht grün, smart oder cool. Ergo: Keine Rendite, kein ROI! Den notwendigen Werkzeugkasten an Ideen erhält der Investor auf der Consense.

 

Wenn die DGNB und der Messeveranstalter die erwähnten Querschnittsthemen im nächsten Jahr weiter in ihr Ausstellungsprogramm und in ihre Workshops integriert, dann könnte sie auch attraktiv für anverwandte Branchen (Energie, Automobil, IT- und Telekommunikation, etc.) werden. Und falls es doch nicht auf der Consense gelingt, dann auf der EXPO REAL, der BAU, der Hannover Messe, der CeBIT oder oder oder. Hauptsache, die Branchen bewegen sich aufeinander zu und es geht vorwärts! Damit neue Ideen in die Köpfe gelangen. 


Chancen für die gebaute Umwelt

 

Consense mit attraktivem Programm - Internationale Fachmesse und Kongress von 19. - 20. Juni in Stuttgart

 

22. Mai 2012 - Gleich mehrere Premieren bietet die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB im Rahmen der Consense 2012. Die erste World Green Building Night bildet am Vorabend der Consense den stimmungsvollen Auftakt für die Internationale Fachmesse und Kongress am 19. – 20. Juni 2012 in Stuttgart. Zudem findet der jährliche Fachkongress des World Green Building Council im Rahmen der Fachveranstaltung statt. Davon gehen weitere wichtige Impulse für die attraktive Plattform für Architekten, Planer, Investoren, Betreiber, Projektentwickler und Hersteller aus.

 

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller und DGNB Präsident Manfred Hegger eröffnen am 18. Juni 2012 um 19 Uhr den offiziellen Teil der World Green Building Night in der Staatsgalerie Stuttgart, zu der alle Interessenten am nachhaltigen Bauen eingeladen sind. Hier trifft sich das „Who is Who“ der Szene und es besteht die Möglichkeit, mit den internationalen Experten ins Gespräch zu kommen und eigene Netzwerke auszubauen. DGNB Mitglieder erhalten die Karten kostenfrei. Für andere Kongress-Teilnehmer steht eine limitierte Anzahl an Karten zur Verfügung. Sie erhalten diese über die Registrierung für ein 2-Tagesticket Plus.

Gastgeber der Consense sind zum fünften Mal die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB und die Messe Stuttgart. Das Konzept überzeugt auch den WGBC, der in diesem Jahr mit seinem jährlichen Fachkongress auf der Consense gastiert. Die Experten von Non-Profit-Organisationen aus 80 Ländern steuern zusätzliche Impulse aus der Bau- und Immobilien-wirtschaft bei.

 

Der Fachkongress der Consense steht unter dem Motto “Perspektive 2020: Herausforderungen und Chancen für die gebaute Umwelt“. Redner aus dem In- und Ausland zeigen konkrete Visionen einer Gesellschaft, die Verantwortung übernimmt. Sie skizzieren, wie eine nachhaltige Wirtschaft mit den entsprechenden Initiativen aussehen kann. Auch in diesem Jahr wagt die DGNB einen Blick über den Tellerrand und setzt auf den interdisziplinären Austausch. Vertreter aus renommierten Organisationen wie der UNEP oder der überparteilichen Umweltinititave B.A.U.M. stellen ihre Ansätze für eine besser gebaute und lebenswerte Umwelt vor.

Dialog ist Programm auf der Consense | © greenIMMO
Dialog ist Programm auf der Consense | © greenIMMO

Präzisiert und vertieft wird das Fachwissen in 24 Workshops. Hier haben Planer, Investoren, Architekten, Gebäudebetreiber, Hersteller und Projektentwickler die Möglichkeit, konkrete Fragestellungen zu bearbeiten und mit kompetenten Partnern zu diskutieren. Ins Detail geht es bei der nachhaltigen Planung von Stadtquartieren und der Erörterung von Erfolgsstrategien für Kommunen. Es werden anspruchsvolle Konzepte für das Betreiben von Gebäuden analysiert und konkrete Vermarktungs-instrumente für Investoren und Facility Manager präzisiert. Jede Zielgruppe findet hier aktuelle Themen und kompetente Ansprechpartner.

 

Planer und Architekten können bei der Consense mehrfach punkten. Die Mitglieder aller Deutschen Architekten- und Ingenieurkammern erhalten vergünstigte Tickets. Zudem werden die Teilnahme an den Workshops und Plenumsveranstaltungen von 13 Länderkammern als Fortbildungsveranstaltungen anerkannt.

 

Am ersten Tag der Consense werden vorbildlich geplante oder realisierte Gebäude und Projekte mit dem DGNB Zertifikat beziehungsweise Vorzertifikat ausgezeichnet. Weitere Publikumsmagnete im Messebereich sind die Stage, bei dem Experten aus dem Kongress zum Gespräch einladen sowie zahlreiche Sonderschauen. Die Besucher finden hier Innovationen, neue Entwicklungen, Lösungen und Trends. Erstmals öffnet zudem die „Consense University“ ihre Pforten. Vier Hochschulen beteiligen sich im Rahmen einer Kooperation vor Ort mit kurzen prägnanten Vorlesungen.

 

Weitere Informationen für Kongressteilnehmer und Aussteller hier.