Charta "Zukunft Stadt und Grün"


Politische Forderungen zur Stadtentwicklung

 

27. Januar 2014 - „Grüne Stadtentwicklung in Deutschland - handeln statt reden!" – unter diesem Motto trafen sich vor wenigen Tagen die Organisatoren der "Initiative Zukunft Stadt und Grün" zur Pressenkonferenz in Berlin. Die Initiatoren, der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. und die Stiftung DIE GRÜNE STADT haben gemeinsam mit mehr als 20 Unternehmen und Verbänden - darunter ZIA, GdW, DGNB und die Bundesstiftung Baukultur - in dem Dokument zentrale Forderungen zur Stadtentwicklung unterzeichnet. Die Charta zeigt ganz konkret Handlungsfelder für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf und wurde im Rahmen der Pressekonferenz an Umweltministerin Hendricks übergeben.  

IBA Hamburg: Ein Beispiel nachhaltiger Stadtentwicklung | © greenIMMO
IBA Hamburg: Ein Beispiel nachhaltiger Stadtentwicklung | © greenIMMO

Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, zu der jetzigen Initiative: „Attraktive und lebendige Städte leben vom positiven Spannungsverhältnis zwischen bebautem Raum und der Qualität der Grün- und Freiflächen.“ Grün sei nicht nur ein immaterieller Wert für die Lebensqualität in den Städten, sondern beeinflusse ganz konkret auch den Wert der Immobilien - und in besonderer Weise die Qualität von Standorten. Gerade in dynamisch wachsenden Städten gebe es Nutzungskonkur­renzen zwischen Immobilienprojekten und den Grün- und Freiraumansprüchen, räumt Mattner ein. „Durch gute und kooperative Zusammenarbeit und Konzepte, die ver­schiedene Perspektiven integrieren, können jedoch immer Lösungen gefunden wer­den, die ökonomisch vernünftig und ökologisch wirkungsvoll sind.“

 

Zusätzliche Fördermittel für Grünprojekte und fiskalische Anreize gefordert

 

Die Charta benennt in insgesamt acht Wirkungs- und Handlungsfeldern die vielfältigen Lösungsbeiträge von urbanem Grün für eine nachhaltige Stadtentwicklung:

  • Abmilderung der Folgen des Klimawandels,
  • Gesundheitsförderung,
  • Sicherung sozialer Funktionen,
  • Steigerung der Standortqualität,
  • Schutz des Bodens, des Wassers und der Luft,
  • Erhalt des Artenreichtums,
  • Förderung von bau- und vegetationstechnischer Forschung sowie
  • Schaffung gesetzlicher und fiskalischer Anreize.

 

Die Unterzeichner fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, aber auch in Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf, ihr Engagement für den Einsatz von urbanem Grün gezielt zu verstärken. Eine zentrale Forderung der Charta ist, die Städtebauförderung mit dem Ziel einer klima- und umweltfreundlichen Stadtentwick­lung angemessen auszustatten und dafür die Fördermittel für Grünprojekte auf den Ebenen EU, Bund und Ländern zu erhöhen. Darüber hinaus fordern die Unterzeichner, gesetzliche und fiskalische Anreize für gewerbliches und privates Grün zu schaffen, zum Beispiel für die Nutzung von Fassaden- und Dachgrün, sowie eine Reduzierung der Kanalgebühren nach Versiegelungsgrad.

 

Charta zum Download

Webseite: Die GRÜNE STADT